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StreseDent: Oralchirurgie

Parodontal-Chirurgie: Behandlung von Knochen und Zahnfleisch

Die Parodontologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Bei einer Parodontitis können das Gewebe, das Zahnfleisch, die elastischen Zahnhaltefasern und der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht Karies, sondern Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust. Parodontale Erkrankungen sind immer ernst zu nehmen. Sie betreffen nicht nur die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch, da durch eine Streuung der Parodontitis-Keime in die Blutbahn auch der gesamte Organismus beeinflusst werden kann. Menschen mit Vorbelastungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunschwäche, Osteoporose oder Rheuma haben ein höheres Risiko an einer Parodontitis zu erkranken. Der Entzündungsprozess verläuft schleichend über viele Jahre. In aggressiven Fällen kann er sich jedoch auch nur über Monate erstrecken.

Ein Patient lächelt den Arzt an

Wie erkennt man eine Parodontitis?

Eine Entzündung des Zahnfleisches wird Gingivitis genannt. Sie ist der häufigste Vorbote einer Parodontitis. Die Entzündung der Wurzelhaut und des Knochengewebes führen unbehandelt zur Lockerung und zum Verlust der Zähne. Um den parodontalen Status zu prüfen, erheben wir den Parodontalen Screening Index (PSI) und messen die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Diese Tests geben Aufschluss wie stark sich die Erkrankung bereits ausgebreitet hat und welche Bereiche des Zahnhalteapparats betroffen sind. Je früher wir eine Parodontitis erkennen, desto höher ist die Chance, die Erkrankung erfolgreich einzudämmen und im besten Fall zu heilen.

Wie wird eine Parodontitis im Anfangsstadium behandelt?

Bei einer Parodontitis im Anfangsstadium ist rasches Handeln gefragt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Bei der sogenannten „geschlossenen Parodontitis-Therapie“ erfolgt eine mechanische Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen mit Ultraschall und Kürette unter lokaler Betäubung. Häufig muss der Vorgang mehrmals durchgeführt werden. Neben der ausführlichen Beratung zu Ihrer persönlichen Zahnpflege ist eine engmaschige Kontrolle mit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung das Mittel der Wahl.

Die Arzthelferin zeigt einer Patientin anhand eines Gebiss Models wie eine Zahnreinigung funktioniert
Der Arzt Dr. Strese schaut durch eine Binokularische Lupe

Wie wird eine fortgeschrittene Parodontitis behandelt?

Ist die Erkrankung bereits fortgeschritten und hat das Knochengewebe erreicht, ist die sogenannte „offene Parodontitis-Therapie“ die letzte Möglichkeit, die Parodontitis einzudämmen. Zunächst wird das Zahnfleisch geöffnet und nach außen geklappt, damit wir direkten Zugang zu den Zahnwurzeln und Zahnfleischtaschen erhalten. Für optimale Keimfreiheit entfernen wir den hartnäckigen Belag und reinigen den gesamten Bereich behutsam und akribisch. Am Ende der Behandlung klappen wir das Zahnfleisch zurück und vernähen es, damit es wieder an die sauberen Zahnflächen anwachsen kann.
Für größtmöglichen Komfort führen wir bei StreseDent die Parodontitis-Behandlung auch in Dämmerschlaf durch.

Können Knochen und Zahnfleisch wieder aufgebaut werden?

Haben sich der Kieferknochen und das Zahnfleisch bereits abgebaut, setzen wir auf regenerative Techniken, wie z.B. die gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration. Bei starkem Knochenabbau stehen uns vom synthetischen Knochenersatz-Material bis zum maßgefertigten humanen Knochenblock viele Möglichkeiten zur Verfügung. Bei einem fortgeschrittenen Rückgang des Zahnfleisches, sogenannten Rezessionen, kommt es oft zu freiliegenden Zahnhälsen. Hier helfen die Therapien der Gewebsregeneration: Mittels eines chirurgischen Eingriffs werden kleine Gewebestücke aus dem Gaumen oder industriell hergestellte Membranen auf die freiliegenden Bereiche übertragen.

Detailaufnahme Knochenaufbau